Winter

Neuer Speichersee am Jakobshorn

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Davos Klosters Mountains
12.09.2024

Ausgangslage

Für die Beschneiung am Jakobshorn wird heute das Wasser aus zwei Speicherseen (Nord und Stadler See) genutzt. Diese haben ein Fassungsvermögen von je 50‘000 m3 und ermöglichen die Beschneiung des Geländes oberhalb der Waldgrenze. Das Wasser besteht grösstenteils aus Schmelz- und Regenwasser am Jakobshorn.

Das Gebiet unterhalb der Waldgrenze mit Abschnitten der Talabfahrt Gämpen und dem Bolgenareal konnte bisher nur mit zusätzlichen Wassermengen aus dem Fluss Landwasser beschneit werden. Dafür wird das Wasser aus der Landwasser auf den Berg und ins Beschneiungsystem gepumpt. Nur so kann die Schneesicherheit von Dezember bis Ostern für ein gutes Wintersportangebot gewährleistet werden.
 

Projektbeschrieb

Effizientere und ökologischere Beschneiung

Die zahlreichen Herausforderungen der bisherigen Beschneiung führten zur Idee, mit einem dritten Speichersee (Fuxä See) von nochmals 54‘000 m3 Fassungsvermögen eine nachhaltigere und effizientere Zukunftslösung zu schaffen.

Folgende Vorteile bringt das Projekt:
  • Mit dem Bau des Sees beim Usser Isch kann in Zukunft wichtige Energie eingespart werden, weil das Wasser für die Beschneiung nicht mehr hochgepumpt werden muss.
  • Mit den drei Speicherseen auf dem Jakobshorn kann die Beschneiung des kompletten Skigebiets von Gipfel bis ins Tal abgedeckt werden. Die Beschneiung wird unabhängig vom Wasser aus dem Fluss Landwasser geplant und durchgeführt.
  • Das Schmelz- und Regenwasser am Jakobshorn wird im Laufe des Sommers im neuen Fuxä See gesammelt und gespeichert. Ein nachhaltiger Kreislauf entsteht.
     

Ergebnis

Nachhaltiges Beschneiungsystem

Am Jakobshorn werden bereits heute nachhaltige Projekte umgesetzt. Mit den drei Kleinwasserkraftwerken am Bolgen und auf Jschalp wird aus Wasserkraft ökologischer Strom produziert. Ein Pionierprojekt, das mit der Nomination zum Swiss Mountain Award belohnt wurde. Es soll für andere Regionen beispielhaft sein und zeigen, wie die Beschneiung nachhaltiger gestaltet werden kann. Doch hier soll nicht Schluss sein. Die Umsetzung von weiteren, wichtigen Massnahmen sind unerlässlich.

Mit dem Bau des Speichersees kann die Entwicklung zu einem effizienteren und nachhaltigeren Beschneiungssystem geebnet werden. Vor allem Wintersportgäste wie Familien, Kinder, Skischulen etc. profitieren vom Projekt, aber auch Event-Veranstaltungen am Bolgen, Einheimische und die vom Tourismus abhängigen Branchen und Betriebe. Von spätestens Mitte Dezember bis nach Ostern kann der Ski- und Snowboardbetrieb auf Bolgen und Carjöl für alle Steakholder langfristig gesichert werden. Zudem entsteht mit dem neuen Fuxä See ein attraktiver Ausflugsort im Sommer wie Winter.

 

Standort

Usser Isch unterhalb Restaurant Fuxägufer, Jakobshorn

Ziel

Langfristige Sicherung der Beschneiung am Jakobshorn und am Bolgen sowie Entwicklung eines effizienteren und damit nachhaltigen Beschneiungssystems.

Jahr

Herbst 2025

Investition 3 Millionen Schweizer Franken

Aktueller Stand der Bauarbeiten

30. Juni 2025

Stefan Megert, Leiter der Beschneiung am Jakobshorn, informierte uns über den aktuellen Stand der Bauarbeiten:

Baufortschritt

«Die Bauarbeiten am Speichersee «Fuxä See» schreiten weiter voran. Aktuell entfernen die Arbeiter das verbliebene Restmaterial aus dem See und führen einen sogenannten Restaushub durch. Grössere Steine werden mit Maschinen gespitzt/zerkleinert. Parallel dazu werden die noch fehlenden Sickerleitungen verlegt, damit diese in etwa zwei Wochen bereit sind für die Abdichtung mit der Folie. Ausserdem wird derzeit der obere Rand des Sees entlang des Wegs mit dem Menzi Muck modelliert und geglättet.»

Herausforderungen
«Beim Aushub sind unerwartet grosse Mengen Felsmaterial zum Vorschein gekommen. Zusätzlich haben uns die wechselhaften Wetterbedingungen bei der Einhaltung der Bauvorschriften vor Herausforderungen gestellt.»

Nächste Schritte
«Ab dem 15. Juli wird die Folie (Blache) im Speichersee verlegt. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte/Ende August abgeschlossen. Dabei wird zuerst eine Sickermatte ausgelegt, darauf folgt eine Vlies-Schicht und anschliessend wird die Abdichtungsfolie bahnenweise aufgebracht und mit der Maschine verschweisst.»